Ratgeber: Arten von Gleitmitteln
Gleitmittel auf Wasserbasis
Gleitmittel auf Wasserbasis eigenen sich besonders gut für den Geschlechtsverkehr mit oder ohne Kondom oder für das gemeinsame Liebesspiel. Wasserlösliche Gleitmittel greifen weder Kondome noch Sextoys an, verfügen über eine hervorragende Gleitfähigkeit und sind zudem leicht aus allen möglichen Textilien auswaschbar. Nachteilig ist die Tatsache, dass der enthaltene Wasseranteil schnell verdunstet und somit die Gleitfähigkeit nachlässt. Sofern die Situation das zulässt (Masturbation, Petting) kann man dem mit nassen Händen (Wasser zuführen) oder Speichel entgegenwirken.
Massageöle
Massageöle sind zwar keine Gleitmittel an sich, finden aber vor allem beim Vorspiel oder bei sinnlichen erotischen Massagen vielseitige Anwendung. Durch aphrodisierende Duft- und Aromastoffe, kombiniert mit anregender Musik und einem romantischen Ambiente sind sie nicht selten der zündende Funke für eine berauschende Liebesnacht. Da ölige und fettige Substanzen sowohl Kondome als auch zahlreiche Sexspielzeuge angreifen und – sofern sie in die Vagina geraten – das Infektionsrisiko für die Frau erhöhen, sollten Massageöle wirklich NUR für ihren Bestimmungszweck, nämlich die ÄUSSERLICHE Körpermassage, verwendet werden. Jungen und Männer können sie, sofern sie sicher wissen, dass sie danach keinen Geschlechtsverkehr haben werden, als Gleitmittel zum Masturbieren verwenden, sollten Hände und Geschlechtsteile danach jedoch gründlich reinigen.
Um schwer entfernbare Flecke auf Textilien oder Teppichen durch ölige, fettige Gleitmittel oder Massageöl zu vermeiden, kann man für erotische Massagen eine sog. „Feuchtspielweise“ verwenden. Dies sind folienähnliche Auflagen für Bett, Couch oder Boden, auf denen Mann und Frau sich nach Herzenslust austoben können, ohne kostspielige Folgen befürchten zu müssen.
Gleitmittel auf Silikon-Basis
Diese Gleitmittel sind erst seit 2004 auf dem Markt und vereinigen in sich zahlreiche positive Eigenschaften traditioneller Mittel. Sie sind lange haltbar, bleiben während des Liebesspiels, des Geschlechtsverkehrs oder der Masturbation stets gleitfähig und sind normalerweise auch kondomgeeignet. Einziger Nachteil: Gleitmittel auf Silikonbasis dürfen niemals mit Sextoys oder anderen Produkten aus Silikon zusammenkommen, da Silikone sich untereinander angreifen und zerstören können.
Anästhetische Gleitmittel
Diese Art von Gleitmitteln enthält anästhetisch wirksame Substanzen, die zu einer deutlichen Beeinträchtigung der Gefühlswahrnehmung an und in den Genitalien führen. Solche Gleitmittel können dann sinnvoll sein, wenn etwa die Empfindlichkeit der Eichel beim Mann extrem hoch und Berührungen dort – statt erregend – schmerzhaft sind. Nachteil solcher Mittel ist die erhöhte Verletzungsgefahr vor allem bei derben Sexualpraktiken, weil die Schmerzwahrnehmung eingeschränkt wird.
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